Fructosemalabsorption

Bei der Fructosemalabsorption handelt es sich um einen Defekt des Glucosetransporters GLUT 5. Der im Darm gespaltene Fruchtzucker kann nicht komplett durch die Dünndarmschleimhaut in den Körper hinein transportiert werden. Fructose gerät in tiefere Darmabschnitte und wird dort von unseren Darmbewohnern unter Bildung von Wasserstoff verstoffwechselt. Es kommt bei uns zu Völlegefühl und Blähungen, der Leib ist aufgetrieben. Mitunter können auch krampfartige Schmerzen des Bauches und Durchfälle auftreten.
Zur Feststellung der Fruktosemalabsorption kommt ein Atemtest in Betracht, da ein Teil des entstandenen Wasserstoffes über die Lunge abgeatmet wird.
Die einzig mögliche und erfolgreiche Therapie ist das mehr oder weniger starke Meiden von Fructose in der Nahrung, je nach Ausprägung der Fructoseintoleranz. Mitunter werden noch bedeutsame Mengen gut vertragen. Erst wenn eine bestimmte Schwelle, die individuell sehr unterschiedlich sein kann, überschritten wird, treten die oben erwähnten Symptome auf.
Achtung: Nicht mit hereditärer Fructoseintoleranz verwechseln. Hier wird Fructose normal aufgenommen, kann dann aber im Körper nicht weiter verarbeitet werden, weil ein bestimmtes Enzym fehlt. Dadurch kommt es zu einem Anstieg der Fructose im Blut. Sie verdrängt im Blut die Glukose und es kommt zu einer Unterzuckerung, die bis zum Schock führen kann.